Anthonie Waterloo - 1660
Blick von der Kleinen Alster auf die Mühlenwerke
“Bei der Kunst” am Jungfernstieg.
(Ölgemälde)

Eine der bedeutenden Wasserbauarbeiten im spätmittelalterlichen Hamburg war 1245 der Bau des Oberdammes in der Alster. Nach einem einstmals dort tätigen Mühlenpächter namens Reese wurde dieser Bau auch Reesendamm benannt und ist der heutige Jungfernstieg. In der aufgestauten Alster entstand oberhalb des Reesendammes die Große Alster, später beim Bau der Stadtbefestigung in Binnen- und Außenalster geteilt, und unterhalb die Kleine Alster als Abfluss zur Elbe. Neben dem Schutz der Innenstadt gegen Alsterhochwasser ermöglichte der Dammbau an der so geschaffenen Gefällestufe den Betrieb von Mühlenwerken und Wasserkünsten. Waterloo`s Gemälde zeigt in der Bildmitte mit den beiden aufragenden Fachwerkgebäuden die Wasserkünste und rechts daneben die etwas niedrigeren Gebäude der Stadtmühlen. J.T. Reinke zeichnete 1823 den “Grundplan des St. Johannisklosters” (siehe unten) und stellt darin die Stadtmühlen mit drei Mühlengebäuden  und insgesamt 13 Wasserrädern (!) dar, die in zwei gestaffelten Batterien zu sieben und sechs Rädern zwischen den Gebäuden angeordnet waren. - Ein Mühlenkomplex, der zu seiner Zeit als Großmühle ähnlich den Ratsmühlen in Lüneburg anzusehen ist.

Original : HAMBURG, MUSEUM FÜR HAMBURGISCHE GESCHICHTE

Der KleiekotzerEin Magazin des Mühlenförderverein Lüneburg e.V.