Anthonie Waterloo - 1660
Lüneburg: Abtsmühle mit der Abtswasserkunst.

Zu Zeiten Waterloos scheint die älteste Mühle Lüneburgs - am 1. November 1147 gelangte sie als Geschenk von Herzog Heinrich dem Löwen an den Abt des Benediktinerkloster St. Michael - in ihrer Bedeutung den “oberen Molen” - den Lüneburger Ratsmühlen - unterlegen gewesen zu sein. Jedenfalls dominiert in seiner Zeichnung der mächtige Turm der Abtswasserkunst deutlich vor den beiden Mühlenhäusern der Abtsmühle, die mit je einem Wasserrad ausgestattet sind. Der heute noch erhaltene Turm der Wasserkunst - eine der ältesten in Deutschland - wurde 1530 gemeinsam vom Michaeliskloster und den Lüneburger Bierbrauern errichtet und versorgte noch bis 1950 die Lüneburger Brauereien mit Brauwasser aus der Ilmenau. Im Vorbau des Turmes befand sich ein unterschlächtiges Wasserrad, das die Schöpfanlage der Wasserkunst antrieb. Vom Turm führt ein Holzsteg zum rechten Ilmenauufer, der heute durch eine zeitgemäße Brückenkonstruktion ersetzt ist und damals wie heute wegen des schäumenden Wassersturzes “Brausebrücke” genannt wurde.

Original: WEIMAR, KUNSTSAMMLUNGEN, SCHLOSSMUSEUM.

Der KleiekotzerEin Magazin des Mühlenförderverein Lüneburg e.V.