Die Martins-Höhle in der Schweißschlacke am
Mühlenberg bei Hohenfels/Esslingen
in der westlichen Vulkaneifel.

Während in der Mayen - Kottenheimer Region der vulkanischen Osteifel Mühlsteine seit der Antike vorwiegend aus Basaltlava gebrochen wurden, begann im hohem Mittelalter in der westlichen Vulkaneifel im Gebiet um Daun - Gerolstein der Abbau von vulkanischer Schweißschlacke für die Mühlsteinherstellung. Steine aus diesem Material fanden überwiegend in Lohmühlen Verwendung, da sie “... die Lohe flockiger mahlen, als irgend eine andere Steinart.” Noch im  19. Jahrhundert wurden Mühl- und Kollergangsteine aus Schweißschlacke in die Lohmühlen des Elsaß und Belgiens geliefert. Schweißschlacke ist ein zusammengebackenes Auswurfmaterial, das in Vulkannähe abgelagert wurde und  große homogene Gesteinsmassen bildet (in obigen Bild deutlich erkennbar), die nur wenig durch Klüfte und Spalten gestört sind. - In der geologischen Literatur und in  Landschaftsbeschreibungen der Eifel wird der Mühlenberg bei Hohenfels als das bekannteste Abbaugebiet für Mühlsteine aus Schweißschlacke und daneben auch aus Basaltlava in der westlichen Vulkaneifel dargestellt. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass die Gewinnung zum großen Teil in unterirdischer Bauweise erfolgte. Höhlen und Stollen folgten den relativ wenigen Schichten fest verbackener Schweißschlacke des Mühlenbergvulkans.

Quelle zu diesem Bericht:
Fridolin Hörter, Getreidereiben und Mühlsteine aus der Eifel, Mayen 1994

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Der KleiekotzerEin Magazin des Mühlenförderverein Lüneburg e.V.