Wassermühle Wieren

Wohlstand und Selbstbewußtsein strahlt noch heute der stattliche Fachwerkbau der Wierener Mühle aus. Nicht ohne Grund, konnten sich doch die Wierener Müller seit dem 14. Jh. auf die Erträge zweier Hofstellen stützen und bewiesen auch auf dem Gebiet der Müllerei Unternehmensgeist. Um eine bessere Stauhöhe zu erreichen, verlegte der Müller seine seit 1330 bezeugte Mühle beim Bau des heutigen Mühlengebäudes 1788 etwas flußabwärts und erhöhte dabei den Mühlendamm. 1895 wurde die neben der Mahlmühle bestehende Ölmühle durch ein Sägegatter ersetzt und mit der ersten Turbine (1900) erhielt die Mühle auch bereits einen Gleichstromgenerator. Dieser war zugleich Grundstein für das Wierener Elektrizitätswerk, das seit 1909 Wieren (bis 1943) und das nahe Drohe (bis 1929) versorgte. Dennoch mußte auch hier 1962 der Betrieb eingestellt und in der Folgezeit ein Teil der Mühlentechnik ausgebaut werden. Heute ist der Vorplatz der Mühle und der Bereich jenseits der Ilmenau Teil eines öffentlichen Parkes und das neue Wehr besitzt eine Fischtreppe. Anläßlich der Wierener Dorffeste öffnen sich noch die Türen des Mühlengebäudes.