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Die Wassermühle Wennekath |
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Die durch das Wasser des Mausetalbaches angetriebene Wennekather Mühle wurde erstmals 1327 in einer Urkunde des Klosters Scharnebeck erwähnt. In ihrem langen Dasein hatte sie viele Notzeiten zu überstehen. Im Jahre 1642 während des Dreißigjährigen Krieges brannten schwedische Soldaten die Mühle und das Wohnhaus des Müllers nieder. Während die Mühle schnell wieder aufgebaut wurde, verzögerte sich wegen fehlender Mittel der Neubau des Wohnhauses. Erst als dem Pächter „öffentliche Unterstützung" durch einen einjährigen Erlaß des Erbzinses und kostenlose Beistellung des nötigen Bauholzes zuteil wurde, konnte der Wiederaufbau vollzogen werden. Im Jahre 1668 war der Mühlenbetrieb durch starke Baufälligkeit gefährdet. Wiederum konnte dieser Zustand nur mit hilfreicher Unterstützung durch die fürstliche Kammer in Celle bewältigt werden. Als der letzte Müller in der Wennekather Mühle, Heinrich Paguhl, die Mahlwerke für immer stilllegte, nachdem 1920 das Mühlrad zerbrochen war, fiel die alte Wassermühle in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf, aus dem sie nun durch die Initiative der neuen Besitzer wieder zu einem zweiten Leben erweckt wurde. Heidemarie Jasch und Hans-Joachim Kaufmann, die die Mühle 1998 erwarben, restaurierten das Fachwerkgebäude, überwiegend durch Eigenleistung und mit nur spärlicher öffentlicher Förderung, in einer umfassenden Maßnahme zu Wohnzwecken. Die noch vorhandene Mühlentechnik blieb dabei z.T. erhalten und wurde in den Wohnbereich integriert. Rund 7000 Arbeitsstunden mußte das tatkräftige Besitzerpaar mit einigen Helfern investieren und letztlich einen Finanzierungsrahmen in der Nähe einer siebenstelligen Summe aufbringen, um nach fast zweijähriger Bauzeit vor der Erfüllung eines „Lebenstraumes" zu stehen. Das Wasserrad wurde mit finanzieller Unterstützung aus dem Gemeinschaftspool des Mühlenförderverein Lüneburg e.V. denkmalgerecht erneuert und wird wie in alten Zeiten durch das Wasser des Mausetalbaches angetrieben. - Wer das Glück hat, von den Besitzern in die Mühle gebeten zu werden, kann die sich drehende Technik der alten Arbeitsmaschine bewundern, die hinter Glasscheiben in den Wohnbereich einbezogen wurde. Völlig geräuschlos bewegt der mächtige Wellbaum über das hölzerne Kammrad die Wellen, Spindeln und Räder unter dem ehemaligen Mahlboden - ein faszinierender Anblick, der einen starken Eindruck vom einstigen Arbeitsleben in der Mühle hinterläßt.
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