Die verschollene Wassermühle zu Bardowick

In den Jahren 1933/34 wurden beim Bau der Bardowicker Ilmenauschleuse Funde gemacht, die der damalige Ausgrabungsleiter Dr.h.c. Franz Krüger vom Museum für das Fürstentum Lüneburg als Reste einer frühmittelalterlichen Wassermühle deutete. Es handelte sich um fünf Mühlsteine, ein hölzernes Stockradgetriebe und Balken mit Einarbeitungen und Zapfenlöchern. Dieser bisher wenig bekannte, aber doch bedeutende historische Befund hat den Windmühlenverein Bardowick e.V. veranlaßt, in Kooperation mit dem Flecken Bardowick, dem Wasser-und Schiffahrtsamt Lauenburg und dem Museum für das Fürstentum Lüneburg eine Anlage zu errichten, die auf einer Schautafel die Geschichte dieses Fundes darstellt. Anhand von Originalskizzen und alten Fotos wird die Ausgrabungsgeschichte und ihr Befund in einem verständlichen Text nachvollzogen und dem interessierten Besucher nahegebracht.

Die wissenschaftliche Konzeption der Schautafel lag in den Händen von Dietmar Gehrke, Beauftragter für Archäologie im Landkreis Lüneburg unter Mitwirkung des renommierten Kenners der Bardowicker Historie, Studiendirektor i.R. Gerhard Meyer. Die grafische Gestaltung der Tafel wurde von Angela Schoop aus Dachtmissen ausgeführt.
Als Standort Nr. 2 wurde die Anlage in die Niedersächsische Mühlenstraße einbezogen und damit einem größeren Publikum zugänglich gemacht.
Die Anlage wurde mit Mitteln des Flecken Bardowick und aus dem Gemeinschaftspool des Mühlenfördervereins Lüneburg finanziell gefördert.