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Etwa 13 km westlich von Rotenburg a.d. Wümme liegt direkt an der Autobahn A1 ein Ort, der vielen Autofahrern als BAB-Ausfahrt “Stuckenborstel” bekannt ist. Nur wenige wissen, dass hier an der “Wieste”, einem Nebenflüsschen der Wümme, einer der schönsten Mühlenstandorte im Raum Bremen zu finden ist. Sie ist die einzige überlebende von ehemals fünf Mühlen, die entlang der Wieste deren Antriebsenergie nutzten. Die Geschichte dieser Mühle geht zurück bis in das Jahr 1631, dem Baujahr jenes adeligen Anwesens “Gut Stuckenborstel”, zu dem sie bis zum Jahr 1790 gehörte, ehe sie von dem Müller Dietrich Brettmann erworben wurde. Die Mühle verblieb bis 1989 im Besitz dieser Familie und ging dann in das Eigentum der Gemeinde Sottrum über. Als Baujahr für das heutige Mühlengebäude wird in einer Inschrift das Jahr 1815 genannt. Ein mächtiges unterschlächtiges Wasserrad mit einem Durchmesser von 6,00 m lieferte die Antriebsenergie für die Mahlwerke und ein der Mühle angegliedertes Sägegatter. Später als Stuckenborstel an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde, wurde auch elektrische Energie zum Antrieb der Mühlentechnik eingesetzt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde in Folge des “Mühlensterbens” vieler Kleinbetriebe auch der Betrieb der Stuckenborsteler Wassermühle eingestellt. Müllermeister Reinhard Brettmann begann 1986 unter Mithilfe Stuckenborsteler Bürger mit den Planungen zu einer umfassenden Restaurierung der historischen Mühle an der Wieste. Bereits im April 1987 erhielt die Mühle ein neues 1,30 m breites Wasserrad mit einem Durchmesser von 5,30 m. Nach Abschluss der Restaurierung des Mühlengebäudes wurde die Stuckenborsteler Mühle am 23. Mai 1994 feierlich eingeweiht und dem “Förderkreis Wassermühle Stuckenborstel” im Heimatverein Sottrum zur Nutzung übergeben.
Eine Besichtigung der Mühle ist nach vorheriger Absprache mit dem Förderkreis möglich.
Anmeldung über Herrn Buthmann, Tel. 04264 - 17 46 oder Herrn Brettman, Tel. 04264 - 29 31
Internet: www.muehlentour.de
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