Die Lauenburger Windmühle

Als letzte und bis heute einzige Überlebende der einstmals drei lauenburgischen Windmühlen errichtete der Müllermeister W.Helm eine Holländerwindmühle an Lauenburgs Bergstraße, die er nach dreijähriger Bauzeit im Jahre 1873 in Betrieb nahm. Zwanzig Jahre später kam die Mühle in den Besitz der Familie Kampff, nach deren Namen sie als “Kampffsche Mühle” bekannt wurde. Als 1926 ein schwerer Sturm das Flügelwerk zerstörte und damit ihrer natürlichen Antriebskraft beraubte, stellte man die Antriebe der Mahlwerke auf elektrischen Strom um . Müllermeister Rolf Weber erwarb 1960 die flügellose Windmühle und erweiterte den Betrieb, in dem täglich ca. 50 to Korn vermahlen wurde, durch ein “Grünes Warenhaus”, um die nachlassende Rentabilität des Mühlenbetriebes auszugleichen. Nachdem Rolf Weber 1983 - 85 eine umfassende Restaurierung der Mühle durchführte, die das historische Erscheinungsbild  wieder erstehen ließ und in dem Mühlengebäude ein Restaurant mit Mühlencafe eingerichtet hatte, gab er die Müllerei gänzlich auf . Heute ist die Lauenburger Mühle zu einem Wahrzeichen Lauenburgs geworden und als Mühlenmuseum mit dem 1995 angegliederten Hotel Mittelpunkt eines renommierten, weithin bekannten gastronomischen Betriebes, der dem Besucher nicht nur Produkte der heimischen Küche bietet, sondern auch mit der funktionsfähigen Mühlentechnik die Arbeitswelt eines Müllers eindrucksvoll nacherleben lässt.