Holländerwindmühle Brockel

Die holländische Galeriewindmühle in Brockel gehört zu den jüngeren Mühlen im Landkreis Rotenburg (Wümme). Der Bau der Mühle begann 1860, nachdem verschiedene behördliche Hürden gemeistert waren. Insbesondere musste man sich gegen die Betreiber der Mühlen im näheren Umkreis zur Wehr setzen, die die neue Mühle in Brockel als Konkurrenz ansahen.
1895 wurde in die Brockeler Mühle zusätzlich eine Dampfmaschine eingebaut. Somit konnte der Mahlbetrieb auch in Schwachwindperioden aufrecht erhalten werden. 1920 wurde die Dampfmaschine durch einen Dieselmotor ersetzt.- Im Verlauf der Zeit verschlechterten sich die Windverhältnisse am Standort der Brockeler Mühle zusehends. Infolge der sich immer weiter ausdehnenden Dorfbebauung und des neu angepflanzten Baumbestandes wurde die Mühle sehr stark vom Wind abgeschirmt. Als Folge erwägte der Müller, die Mühle komplett auf elektrischen Antrieb umzustellen. In den Jahren 1945/46 wurde die Mühle dahingehend umgebaut.
Glücklicherweise wurde der Windantrieb der Mühle, bis zur Einstellung des Mühlenbetriebes in den 1950er Jahren, weiterhin beständig gewartet und erneuert. Diesem Umstand ist es heute zu verdanken, dass die Mühle später überhaupt noch restaurationsfähig blieb.
In den 1970er Jahren wurde mit der Restaurierung der Brockeler Windmühle begonnen. Heute ist das 23 Meter hohe Bauwerk mit seinen sieben Stockwerken weitgehend wieder hergestellt. Der Mühlenverein Brockel, dem es auch gelang, die ehemalige Dampfmaschine wieder in der Mühle zu installieren, engagiert sich seit 1993 für deren Erhaltung.

Besichtigung nach telefonischer Vereinbarung:
Anneliese Krüger, Tel.: 04266/94117
 

 

Internet: www.muehlenroute.de