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Die Wassermühle wurde 1542 erbaut. Aufgrund des groß dimensionierten Mühlenteiches und seines beständig aus Mooren gespeisten Zuflusses, der Bade, konnte die Mühle das ganze Jahr über betrieben werden. Die Bauern kamen von weit her, um hier ihr Getreide mahlen zu lassen, da die Mühle durch drei Mahlgänge auch die Verarbeitung von Buchweizen ermöglichte. Heute sind nur noch zwei Mahlgänge vorhanden. Im vergangenen Jahrhundert kam es zu einem Interessenkonflikt zwischen dem Müller und einigen stromaufwärts der Bade ansässigen Bauern. Diese stauten den Bach auf, um ihre Wiesen von dem nährstoff- und sedimentreichen Wasser zeitweise überfluten zu lassen. Für den Müller in Bademühlen zog dies finanzielle Konsequenzen nach sich, da er nicht mehr ganzjährig genügend Wasser zur Aufrechterhaltung seines Mühlbetriebes hatte. Nach langwierigen gerichtlichen Verfahren wurde dem Müller das alleinige Staurecht im Bereich der Bade zugesprochen und die Landwirte mussten ihre Stauwehre wieder entfernen. 1945 wurde die ehemalige Holzbrücke über das Mühlenwehr durch englische Soldaten gesprengt. Dabei wurde auch das Wasserrad und das Wehr zerstört, so dass der Mühlteich leer lief. Erst 1953 wurden das Mühlenwehr und die darüber führende Brücke neu errichtet. 1995 wurde an der Mühle ein neues unterschlächtiges Wasserrad angebracht, welches aus Metall konstruiert ist. Die Mühle ist auch heute noch voll funktionsfähig.
Besichtigung nach telefonischer Voranmeldung: Willi Tietjen Tel.: 04281/ 2492
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