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Eine erste Erwähnung der Ahäuser Mühle findet sich im sog. “Jörde - Buch” von 1694. In einer Eintragung wird darin Micheel Maencke als Müller genannt. Bereits in dieser Zeit gehörte die Ahäuser Mühle zu einer landwirtschaftlichen Gutsanlage, die sich im Besitz der Herren von Schlepegrell und später des Rittmeisters von Eicke auf Buchholz befand. - Ende des 17. Jahrhundert erlebte die Mühle einen wirtschaftlichen Höhepunkt, so soll sie im Jahre 1693 etwa 40 % des Steueraufkommens der Gemeinde Ahausen aufgebracht haben. Der in Fachwerk errichtete Vorgängerbau der in einem Waldgebiet am Auebach, einem Nebenarm der Wümme, liegenden Wassermühle, wurde in 1901 von Müller Steffen Heinrich Kohte durch einen “modernen” Backsteinbau ersetzt. Ihre Antriebsenergie erhielt die Mühle aus dem zu einem etwa 3 ha großen Teich angestauten Auebach. Schon relativ früh wurde das Wasserrad der Mühle durch eine 27 PS - Francisturbine ersetzt, die Walzenstuhl, Schrotmahlgang und eine Hammermühle mit Antriebsenergie versorgte und seit 1919 wurde in der Mühle auch elektrischer Strom erzeugt. Die Antriebe der Mahlgeräte wurde ab 1953 wegen höheren Kraftbedarfs an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen. 1974 wird der Mühlenbetrieb schließlich eingestellt. Heute ist die Ahäuser Mühle mit ihrer idyllischen Lage an dem großen Mühlenteich ein beliebtes Ausflugsziel geworden und mit Speicher, Scheune, Wohnwirtschaftsgebäuden, Kontorgebäuden und Stallungen ein imposantes Denkmalensemble, das als Galerie oder Veranstaltungsort eine zeitgemäße Verwendung findet.
Information über Herrn Prof. Westhof, Tel. 04269 - 6104
Internet: www.muehlenroute.de
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